Trans Thüringia 2012
 
Trans Thüringia 2012
Hallo zusammen,

Ich hatte gar nicht vor, die Trans Thüringia zu fahren, dieses Jahr. Wollte mich für die WM qualifizieren. Noch einmal Gas geben, bevor Kyrill dann im März belegt werden sollte. Aber dieser Winter war zu warm. Kyrill wollte wohl keine Zeit verlieren und verlegte ihre Läufigkeit vor. Am Wochenende des 22.01. wurde sie dann von Nuka gedeckt. Sofort telefonierten wir mit C.K. und besprachen den Termin der Wurfabnahme. C meinte, wir könnten die Hündin bestimmt sorglos 3-4 Wochen mit einspannen.

So wurde der WM Plan umgeworfen und die TT gemeldet. Falls sie ausfallen sollte, meldete ich noch Frauenwald.

Glücklicherweise sollte die TT stattfinden.

Anreisetag - Samstag: 11.02.2012 - in Neustadt
- 18° bei unserer Ankunft um 10.30 Uhr - starker eisiger Wind. Na ja, könnt ihr euch ja vor stellen: Stangen waren kaum in die Erde zu kriegen. Grönies raus - alle sind aufgeregt - viele bekannte Gesichter - wir freuen uns.
Nachmittags kamen die Franzosen. Holen gewaltige Hunde aus ihren Anhängern - alles Malamutes und Grönies. Versuche mich einem Musher vorzustellen. Sein Name ist Loullier. Leider spricht er kein Deutsch und ich nicht genug Englisch. Trotzdem haben wir das Gefühl, dass wir uns ähnlich sind. Mit einem Handschlag wird das Gefühl bestätigt. Tolle Grönies hat er mitgebracht. Stammen aus der Zucht von Daniel Chomette und vom Eigergletscher. Loellier sollte noch eine wichtige Rolle in meinem Rennverlauf bekommen!

Abends - Eröffnungsfeier: tolles Essen - super Gespräche - guter Abend.

Sonntag, 12.02.
Startzeit 11.24 Uhr - vorletzter in der Kategorie L1. Vor mir Huskys, Malamutes und drei Grönieteams. Bestimmt kommen viele Überholmanöver auf mich zu. Ich geh lieber auf Nummer sicher - kenne ja nur meine Chaoten, nicht die der anderen Musher. Ich entscheide mich für Kyrill und Smoke als sichere Leader und Socke und Ice als Wheeler.
Mein Gedanke: Nuka wird bestimmt die Box auseinander nehmen, wenn er merkt, dass er allein bleibt.
Vom Stake out zum Start - ca 400 - 500 Meter. Angela bleibt bei Nuka. Cati K. half mir bis zum Start.
Nach einigen Hundert Metern hole ich auf ein Huskyteam auf und kann überholen. Die Grönis sind soooo schnell. Ich kenne die Strecke noch nicht. Was für Berge kommen wohl?! Vor uns tauchen vier Malamuten auf. Im Moment nur leichte Steigung. Gehe kurz auf die Bremse, der Österreicher hat mich schon bemerkt ... und schon bin ich an ihm vorbei. Dann kommt eine Rechtskurve und dann geht es hoch ... eine lange Gerade und vor mir ein Franzose mit seinen Grönies. Meine Jungs sehen ihn und geben richtig Gas. Puuuh bergauf Franzosengrönies überholen .... Ice, der Raufbold wollte unterwegs noch kleine Dinge klären. Habs ihm ausreden können und wir konnten überholen. Bin so aufgewühlt, dass ich Angela per Handy verständigen möchte. Diese steht schon im Zielbereich und berichtet C.K. von unserem Telefonat.

Endlich Ruhe auf der Strecke. Fahre bestimmt eine Stunde, bis erste L2 und LO Huskyteams von hinten kommen. Dann eine Abfahrt und Malamuten auf der Strecke. Auch hier gab es keine Probleme beim überholen. Kurz vorm Ziel kommt Ralf N. mit seinen Huskys angebraust und ruft mir zu: Rolf komm ... es ist nicht mehr weit. Was ich nicht wußte ... der letzte Berg ... man schafft es nicht, ihn hoch zulaufen. Wahnsinn ... Oberschenkel brennen höllisch. Oben angekommen - rechts ist der Stake out und das Ziel. Man hört die Hunde bellen. Wir müssen geradeaus und nocch eine große Schleife auf der Wiese fahren. Man kann kaum helfen bei dem tiefen Schnee.
Dann ihm Ziel angekommen die Umarmung von Angela, die Kontrolle der Notausrüstung und das Wiegen des Schlittens. Von dort zu zweit auf dem Schlitten zum Stake out.
Bin froh, dass alles so gut geklappt hat. Die Hunde erholen sich schnell und ich nehme meinen Kumpel Nuka in den Arm.

19 Uhr Musherbesprechung - Ergebnislisten und Startzeiten für den 2. Tag.
Bin geschafft. Ab in den Wohnwagen. Plan für den 2. Tag erstellen: Morgens 25 Kilometer und um 16.44 Uhr 25 Kilometer Fahrt in die Dämmerung. Es wird wohl ziemlich dunkel sein, bis wieder am Ziel bin. Bin gespannt.

Mehr dazu morgen

Rolf
 
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